Trutzlied |
vor der Volksabstimmung 1920 Uns Kindern angelernt von Herrn Leo Scheschko. Musik war bei Strafe verboten. Katzenmusik der Kinder konnte man schwer verhindern. Die Katzen-Musi war aus Waschrumpel, Stecken, Graspfeiferln, Kuhschellen, Schellenkränzen und Kochdeckeltschinellen. Die Kärntner Liedermarschmelodie, die Trommelschläge als Tra la la la la la la Mia Karntna sein Grenza, Blos unsare Nachbarn, Tra la la la la la la Zum Dank für alles Das, Tra la la la la la la Karntna Volk, so frisch und frei, Wir damaligen Völkermarkter Kinder sangen das Trutzlied von Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf. Goldbrunnhof war besetzt. Oschenitzen, St. Agnes, Lindenhof, Watzelsdorf, Unarach, Hainburg, St. Stefan, Helldorf, Trixen, St. Martin, Kaltenbrunn. Oft wurden wir verjagt. Buben und Mädel waren wir, bunt gewürfelt. Raspottnig Magnet, Grum, Steinig, Lippnig, Cihlo, Wernitznig und noch andere, die sich nach dem Motto: Pick an, anschlossen. Es war ein lutstiges Werbesingen für die Einheit Kärntens. Wenn auch nur im engen Kreis um Völkermarkt, es half viel. 80 Jahre habe ich das Lied nie mehr gesungen, oder nur so als Melodie, selten mit Stücken des Textes. Aber!!! Am 9. Oktober in Klagenfurt[2000!], auf die Frage was wir Kinder zur Abstimmung beigetragen haben, fiel mir alten Frau das Trutzlied ein und ich sang es trotz Verlust meiner klaren Stimme ganz fehlerfrei wo blühan Blumalan rot. Trotzdem erhielt ich Applaus und bekam daraufhin liebe Besuche. |
Aus: http://www.kab.or.at/Zeitzeugen/petschnig.html |